Theodor Storms 1888 erschienene Novelle gehört zum festen Kanon der deutschen Literatur. Doch mit dem Aufstieg des jungen, mittellosen Hauke Hains zum Gutsbesitzer und Deichgrafen, dessen ehrgeizige Pläne schließlich an der Trägheit und dem Aberglauben der Dorfbewohner scheitern, erzählt Storm mehr als nur das berühmte nordische Schauermärchen. Der Schimmelreiter ist zugleich eine Liebesgeschichte am äußersten Rand der Geduld und der Zeit, eine bewegende Auseinandersetzung über das Verhältnis von Mensch und Natur und die vielschichtige Studie einer notwendigen Hybris. Denn auch davon handelt Storms Text: von dem verzweifelten Versuch eines Einzelnen, der etwas als richtig erkannt hat, es gegen alle Widerstände durchsetzen will und dabei das menschliche Maß verliert.
John von Düffel wurde 1966 in Göttingen geboren und wuchs u. a. auf in Londonderry/Irland, Vermillion, South Dakota/USA und diversen kleineren deutschen Städten. Er studierte Philosophie, Volkswirtschaft und Germanistik in Stirling/Schottland und...
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